Im Jahr 2004 wurde die Gruppe der „Einsatzleiter der Fachdienste“ des Deutschen Roten Kreuzes im Landkreis Emmendingen in Dienst gestellt. Derzeit teilen sich neun DRK-Aktive aus dem ganzen Landkreis den Dienst. Sie stehen an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr zur Verfügung. „Es gab in den 18 Jahren seit Bestehen dieses Dienstes keinen Tag, an dem der EFD nicht einsatzfähig war“, so Andrej Hog, Mitglied der DRK-Kreisbereitschaftsleitung. Dank der Unterstützung der jeweiligen Arbeitgeber kann der jeweils diensthabende EFD auch zu normalen Arbeitszeiten in den Einsatz gehen. „Das ist nicht selbstverständlich. Für dieses Verständnis sind wir sehr dankbar“, so Hog.
Mindestvoraussetzung, um an diesem anspruchsvollen Dienst teilzunehmen, ist die Qualifikation als Rettungshelfer und die Weiterbildung zum Zugführer. Durch regelmäßige Schulungen werden weitere Führungsqualifikationen erreicht. Die sind unabdingbar, denn der EFD ist der Einsatzleiter aller ehrenamtlichen Kräfte, die zum Beispiel ab einer bestimmten Eskalationsstufe bei Bränden oder bei anderen größeren Schadensereignissen alarmiert werden. Der EFD wird durch die Integrierte Leitstelle Emmendingen auch dann alarmiert, wenn mehrere DRK-Fachdienste in den Einsatz gehen. Dies kann nicht nur bei Bränden der Fall sein, sondern auch bei größeren Verkehrsunfällen, bei dem neben einer Vielzahl von Verletzten auch unverletzte Personen betreut werden müssen, bei größeren Suchaktionen nach vermissten Personen, bei Unwetterereignissen, Erdbeben usw. Auch bei technischen Malheuren ist der EFD gefordert: Etwa, wenn ein ICE auf der Rheintalstrecke zum Beispiel wegen Stromausfalls in den Hochsommermonaten liegen bleibt und die Zugpassagiere evakuiert und versorgt werden müssen. Die möglichen Einsatzszenarien sind vielseitig. Zu den Hauptaufgaben des EFD gehört die Koordinierung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte vor Ort, die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst sowie die Unterstützung des Leitenden Notarztes und des Organisatorischen Leiters Rettungsdienst. Außerdem gehört er zusammen mit Führungskräften anderer Organisationen der gemeinsamen Einsatzleitung an.
Seit Indienststellung im Jahr 2004 hat der EFD bisher rund 3.500 Einsätze absolviert. „Damit hat sich ein bewährtes System etabliert, das unverzichtbar ist“, sagt Matthias Guski, Mitglied der Kreisbereitschaftsleitung. Das neue Einsatzfahrzeug hat – im Gegensatz zu seinem Vorgänger – die im Rettungsdienst übliche farbliche Kennzeichnung und ist somit im Straßenverkehr gut erkennbar. Außerdem verfügt es über eine fest installierte Sondersignalanlage. Neben der obligatorischen Funkausstattung sowohl für den Analog- als auch den künftigen Digitalfunk ist das Fahrzeug auch auf dem technisch neusten Stand der Sicherheitstechnik. Zur Innenausstattung gehört neben einer medizinischen Notfallausrüstung auch ein umfangreiches Equipment für die logistischen Aufgabenstellungen. Finanziert wurde das Fahrzeug aus über die Jahre gebildeten Rücklagen, sowie über Spenden.