In Deutschland leiten nur in etwa 30 Prozent der Fälle, bei denen ein Herzkreislaufstillstand vermutet werden muss, Laienhelfer Wiederbelebungsmaßnahmen ein. In anderen europäischen Ländern liegt diese Rate bei bis zu 70 Prozent. Diese Rate will auch die Aktion „Region der Lebensretter“ erreichen. Gegründet wurde sie 2017 von Notfallmedizinern und EDV-Spezialisten in Freiburg. Seit dem 1. Juli dieses Jahrs besteht auch ein Arbeitskreis „Region der Lebensretter“ im Landkreis Emmendingen unter dem Dach des DRK-Kreisverbandes. Ihre Idee: Häufig befinden sich medizinisch gut ausgebildete Menschen in unmittelbarer Nähe einer Notfallsituation, bekommen davon aber nichts mit. Dreh- und Angelpunkt jedes Notfallgeschehens ist die Integrierte Leitstelle, bei der in der Regel alle Notrufe eingehen. Die alarmiert nun, parallel zur Disposition des regulären Rettungsdienstes, per „App“ vorab registrierte Helfer mit medizinischer Ausbildung darüber, dass in ihrer Nachbarschaft eine lebensbedrohliche Situation vorliegt. Zwei Helfer werden durch ein GPS-System direkt zum Notfallort gelotst, ein dritter bekommt den Weg zum nächsten öffentlich zugänglichen Defibrillator gezeigt.
Finanziert wird der Arbeitskreis ausschließlich über Spenden. Die Spende der beiden Geldinstitute wird zur Beschaffung von Schutzausrüstung und Einsatzmitteln wie zum Beispiel Beatmungsbeutel verwendet. Bis jetzt haben sich im Landkreis Emmendingen rund 180 Helferinnen und Helfer registrieren lassen. Seit dem 1. Juli dieses Jahres gab es 19 Alarmierungen.
Infobox: „Region der Lebensretter“ im Landkreis Emmendingen: Ansprechpartnerin: Christine Laufer, DRK-Kreisverband Emmendingen, Telefon: 07641/460166; Alle Infos gibt es auch im Internet unter www.drk-emmendingen.de