· Pressemitteilung

Team der „stillen Helfer“ vergrößert sich

Ihr Einsatz ist ohne Blaulicht und Sirene. Sie werden gerufen, um Menschen zu begleiten, die plötzliche, gravierende Not- und Unglücksfälle erleben und aus der Normalität ihres Lebens gerissen werden. In dieser akuten Krisensituation leisten Ehrenamtliche eine sogenannte psychosoziale Akuthilfe – die Notfallnachsorge.

Ihr Einsatz ist ohne Blaulicht und Sirene. Sie werden gerufen, um Menschen zu begleiten, die plötzliche, gravierende Not- und Unglücksfälle erleben und aus der Normalität ihres Lebens gerissen werden. In dieser akuten Krisensituation leisten Ehrenamtliche eine sogenannte psychosoziale Akuthilfe – die Notfallnachsorge.

Es gibt sie schon seit über 22 Jahren im Landkreis Emmendingen und sie sind nicht gerade wenig im Einsatz. Im Jahr 2021 waren es 112 Einsätze, zu denen sie gerufen wurden. Einige davon auch im Ahrtal. In diesem Jahr waren es bereits 23 Einsätze. „Deshalb freuen wir uns über jedes neue Mitglied“, so Peter Zimmermann. Er leitet zusammen mit Bettina Sekler-Greul das Team der Notfallnachsorge des DRK Kreisverbandes Emmendingen.

„Es braucht viel Kraft für diese schweren, emotionalen Einsätze“, ergänzt Peter Zimmermann. Aus diesem Grund benötigt man Grundlagen für die Aufnahme als Kriseninterventionshelfer oder -helferin. Für die Ausbildung mit Prüfung haben die Teammitglieder bereits 80 Stunden investiert. Dazu kommen ein Erste-Hilfe-Kurs, ein Rettungsdienst-Praktikum und eine Einweisung in das lokale Hilfeleistungssystem. Natürlich gibt es auch Hospitationen und Fortbildungen, aber auch Supervisionen.

Karlheinz Hirt und Michael Reisch haben es geschafft und die Prüfung erfolgreich bestanden. „Beruflich habe ich schon einiges an Erfahrung in diesem Bereich und da ich jetzt in Rente bin, habe ich mehr Zeit und möchte nun die Notfallnachsorge unterstützen“, ergänzt Karlheinz Hirt. Bereits bei zwei Einsätzen war er mit dabei. „Am meisten hat mich der Einsatz beschäftigt, bei dem unsere Hilfe und Unterstützung abgelehnt wurde“, so der Rentner. Oftmals stehen Menschen nach einem traumatischen Erlebnis unter Schock. Gerade dann sei es wichtig, sich nicht zu verschließen und nicht alles mit sich selbst auszumachen. Michael Reisch wurde über einen Zeitungsartikel auf die Notfallnachsorge aufmerksam. Bisher war er noch nicht im Einsatz, da er beruflich stark eingebunden ist und nur einen Tag in der Woche Zeit für das Ehrenamt zu Verfügung hat. „Auch das ist schon ein wertvoller Beitrag für die wichtige Arbeit der psychosozialen Akuthilfe,“ ergänzt Bettina Sekler-Greul, „auch wenn man nur einen Tag oder wenige Stunden erübrigen kann.“ Wer mehr über die Notfallnachsorge erfahren möchte und darüber, welche Voraussetzungen es braucht, um ebenfalls ein Kriseninterventionshelfer oder –helferin zu werden, kann sich gerne an Christine Laufer (Tel: 07641/4601-66, E-Mail: laufer(at)drk-emmendingen(dot)de) wenden.