· Pressemitteilung

DRK Helfer-vor-Ort-Gruppen stellen sich neu auf

In Kürze soll eine neue Helfer-vor-Ort-Gruppe des DRK-Ortsvereins Emmendingen federführend für Einsätze im Emmendingen Stadtgebiet und den Ortsteilen bereitstehen.

Der Funkmelder schlägt Alarm, das Adrenalin schießt in die Adern und los geht’s. Schnell wird in die Einsatzkleidung geschlüpft, der Notfallrucksack übergeworfen und ab ins Auto. Wichtig ist, trotz aller Eile: sicher am Ziel ankommen. Und was einen dort erwartet, weiß man vorher nicht im Detail, denn in der Regel wird eine Helfer-vor-Ort-Gruppe – kurz HvO – nur bei lebensbedrohlichen Einsatzstichworten wie „Herzstillstand“ oder „Bewusstlosigkeit“ alarmiert.

Insgesamt gibt es bereits 29 HvO-Gruppen des DRK im Landkreis. Mit der Neugründung sind es dann 30. „Bisher war Emmendingen mit allen Ortsteilen durch die HvO-Gruppen aus dem benachbarten DRK-Ortsvereinen Teningen, Sexau und Reute zuverlässig abgedeckt“, ergänzt Andrej Hog, DRK-Kreisbereitschaftsleiter, „damit das weiterhin so bleibt, aber auch Spitzenauslastungen des Rettungsdienstes, wie beispielsweise bei Glatteis, noch besser abgefangen werden können, soll es noch im Frühjahr eine neue HvO-Gruppe in Emmendingen geben.“ Und gebraucht werden die HvOs unbedingt. Denn die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Einsatzzahlen steigen. 805 Einsätze gab es im letzten Jahr im Landkreis für die DRK-Gruppen. Umgerechnet sind das mehr als zwei Einsätze pro Tag.

Ein wichtiger Vorteil für HvO-Gruppen ist, dass sie, wie der Name schon sagt, vor Ort sind. Ihr Anfahrtsweg ist kürzer, als die der Rettungswagen. Gerade bei einem Herzstillstand ist es wichtig, so schnell wie möglich mit der Reanimation zu beginnen, um dem Herztod zuvorzukommen, oder Spätfolgen zu vermeiden. Im besten Fall schlägt das Herz wieder, bevor der Rettungsdienst eintrifft.

„Unsere Einsatzkräfte sind qualitativ hoch geschult“, weiß Peter Zimmermann, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Emmendingen. Wer in einer HvO mitmachen möchte, braucht nicht zwingend medizinische Vorkenntnisse. „Sicher hat es eine Medizinische Fachkraft oder eine Pflegekraft anfangs leichter und die Ausbildungszeit verkürzt sich, aber grundsätzlich kann jeder, der Leben retten und Einsätze erleben will, sich bei uns melden“, so Zimmermann. Wer sich oft in Emmendingen aufhält, in der Stadt oder Ortsteilen wohnt und Interesse hat bei einer Helfer-vor-Ort-Gruppe aktiv zu werden, kann sich bei der Informationsveranstaltung am 19. Februar, um 19 Uhr beim DRK-Ortsverein Emmendingen, Freiburger Str. 12/1 informieren. Es wird ausreichend Zeit für alle Fragen geben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Bildunterschrift: ein Teil der derzeitigen HvO-Einsatzkräfte für Emmendingen. Links im Bild: Andrej Hog, Kreisbereitschaftsleiter des DRK-Kreisverbandes Emmendingen. In der Mitte: Peter Zimmermann, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Emmendingen. Rechts: Tobias Faas, Fachberater für die HvO-Gruppen im DRK-Kreisverband Emmendingen