Wenn das Herz plötzlich stillsteht ist sofortiges Handeln angesagt. Denn das Gehirn kann dabei langfristig geschädigt werden. Das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V. spricht von ungefähr 65.000 Menschen, die jährlich an einem Herztod sterben. Was kann man also tun, wenn eine Person in unmittelbarer Nähe zusammenbricht? Nicht zögern und sofort den Notruf verständigen und im besten Fall schon selbst mit der Wiederbelebung beginnen.
Die Region der Lebensretter wird gleichzeitig mit dem Rettungsdienst über die Leitstelle alarmiert. Wer registrierter Helfer oder Helferin ist, bekommt über eine App auf dem Handy ein Alarmsignal. Dabei kann die App genau orten, wer sich in der Nähe des Notfalls befindet. Gleichzeitig ortet die App die öffentlichen AEDs und entsendet einen der Helfenden, um diesen zu holen, während die anderen direkte Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten. Im besten Fall schlägt das Herz schon wieder, wenn der Rettungsdienst eintrifft.
„Wir freuen uns sehr, dass die Gemeinde Sexau nun so gut mit AEDs ausgestattet ist“, so Bürgermeister Michael Goby. Die Gemeinde hat mit 7.000€ einen Großteil der Kosten für zwei neue AEDs übernommen. Die Waldhorn Apotheke in Sexau mit der Filiale Apotheke am Heidacker in Freiamt spendete 2.500€. „Anstatt Geld für Weihnachtspräsente, wollten wir für etwas Sinnvolles spenden,“ erklärt sich Anna Elfgang, Apothekerin und Inhaberin der beiden Apotheken. Auch die Firma Wolfsperger beteiligte sich mit 500€. „Einer der neuen AEDs hängt direkt bei der Waldhorn Apotheke, in der Nähe von meinem Haushaltswarengeschäft,“ freut sich Renate Hess, Inhaberin der Firma Wolfsperger.
Der zweite AED ist bei der Bürgerbegegnungsstätte angebracht. Die letzten beiden befinden sich bei der Firma Maxon in Sexau. „In unserem Werk selbst war schon ein AED vorhanden. Diesen haben wir nun öffentlich zugänglich gemacht. Zusätzlich haben wir mit unserer Spende von 5.000€ in einen zweiten investiert,“ ergänzt Dirk Zimmermann, Geschäftsführer der Firma Maxon.
Insgesamt sind 23 spendenbasierte AEDs der Region der Lebensretter im Landkreis Emmendingen installiert und stehen im Notfall rund um die Uhr zur Verfügung – drei weitere folgen in Kürze. Die Anzahl der registrierten Helfenden ist seit dem Start der Region der Lebensretter im Landkreis Emmendingen im Juli 2021 auf 266 angestiegen. Zu 79 Einsätzen wurden die Helfenden im Jahr 2022 gerufen.
Wer sein Wissen zur Wiederbelebung oder in Erste Hilfe auffrischen möchte, kann sich direkt beim DRK Kreisverband Emmendingen informieren: breitenausbildung@drk-emmendingen.de oder auf der Homepage unter www.drk-emmendingen.de direkt einen Platz in einem Kurs buchen.
Wer mehr über die Region der Lebensretter wissen, einen AED öffentlich zugänglich machen oder für ein Gerät spenden möchte, kann sich an Christine Laufer wenden: lebensretter@drk-emmendingen.de.