Automatisierte Defibrillatoren – kurz AEDs – der „Region Lebensretter“ bekommen Zuwachs: Die Gemeinde Freiamt hat zwei neue AEDs installieren können.
Der plötzliche Herztod ist die häufigste Todesursache in Deutschland. Jährlich erleiden über 70.000 Personen einen Herzstillstand. Da das Gehirn dabei langfristig geschädigt werden kann, zählt jede Minute. Daher sollte man nicht zögern und sofort den Notruf verständigen. Dadurch wird ein Rettungswagen und eine notärztliche Versorgung alarmiert. Gleichzeitig werden über die App „Region der Lebensretter“ Ersthelfende aktiviert, die sich in unmittelbarer Nähe befinden. Zwei Personen, werden zum Notfall beordert und beginnen sofort mit einer Herzdruckmassage. Die dritte Person wird zum nächsten automatisierten Defibrillator geschickt. Im optimalen Fall schlägt das Herz bereits wieder, bevor der Rettungsdienst eintrifft.
„Freiamt ist eine Flächengemeinde. Das bedeutet oftmals lange Anfahrtswege. Deshalb sind wir sehr stolz auf unsere Helfer-vor-Ort-Gruppe. Wir freuen uns auch sehr darüber, dass die Gemeinde ein AED-Gerät selbst finanziert hat“, so Hannelore Reinbold-Mench, Bürgermeisterin von Freiamt. Ein Gerät kostet 5.000 €. Darin enthalten ist nicht nur das Gerät selbst, sondern auch eine Box mit Beleuchtung und Beheizung, eine Versicherung, dass das Gerät acht Jahre in Betrieb sein kann und eine Überwachung, die sofort meldet, wenn das Gerät defekt ist, beschädigt oder gestohlen wird. „Also ein Rundum-sorglos-Paket,“ ergänzt Martin Gebhardt, Vorstand des DRK Ortsvereins Ottoschwanden-Freiamt. Der neue AED hängt öffentlich zugänglich am Gebäude des Kurhauses. Im Kurhaus finden viele Veranstaltungen statt und es herrscht reger Publikumsverkehr u.a. durch das Hallenbad, die Minigolfanlage und den Kurgarten. „Das Kurhaus ist der perfekte Standort. Wichtig ist uns dabei, dass der DRK-Ortsverein alle Vereine schult, die das Kurhaus nutzen, zusätzlich zu allen Ersthelfenden,“ fügt die Bürgermeisterin hinzu.
Martin Gebhardt konnte nicht nur über die Gemeinde einen neuen AED initiieren, sondern auch den Geschäftsführer der Ludinmühle Walter Zimmermann überzeugen. „Das Schwarzwald- und Wellness-Hotel ist sehr gut aufgestellt, wenn es um Rettungs- und Notfälle geht,“ weiß der Vorstand des DRK Ortsvereins, „daher ist ein Defibrillator hier genau richtig untergebracht.“
Im Landkreis Emmendingen gibt es bereits 57 aktive AEDs von „Region der Lebensretter“. Davon sind 24 Stück rund um die Uhr verfügbar. „Von diesen wurden 14 Defibrillatoren vom DRK Kreisverband Emmendingen installiert“, erklärt Geschäftsführer Alexander Breisacher. Wer beim Leben retten mitmachen möchte, kann sich die App direkt aufs Handy installieren. Hier ist es auch möglich, sich als Ersthelfer oder -helferin registrieren zu lassen. Wer einen AED kaufen und öffentlich zugänglich machen oder Spenden dafür sammeln möchte, kann sich auf der Homepage www.drk-emmendingen.de oder über die Zentrale unter 07641/4601-0 informieren. Schon die kleinste Spende kann helfen, Leben zu retten.
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BU (v.l.n.r.): Hannelore Reinbold-Mench, Bürgermeisterin von Freiamt; Alexander Breisacher, Geschäftsführer vom DRK Kreisverband Emmendingen e.V.; Martin Gebhardt, Vorstand des DRK Ortsvereins Ottoschwanden-Freiamt e.V.
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BU (v.l.n.r.): Martin Gebhardt, Vorstand des DRK Ortsvereins Ottoschwanden-Freiamt e.V.; Alexander Breisacher, Geschäftsführer vom DRK Kreisverband Emmendingen e.V.; Samira Willaredt vom Hotel Ludinmühle GmbH & Co. KG