Die lange Schulschließung durch Corona, die dauerhaft begleitende Angst zu erkranken und die lange Trennung von Freunden haben den Kindern zugesetzt. Jetzt nach der Pandemie sind diese Auswirkungen immer noch deutlich zu spüren. „Daher sind wir sehr dankbar, dass wir für das Projekt Fördergelder bekommen haben“, so Theresia Betting, Sozialarbeiterin des DRK Kreisverbandes Emmendingen. „Es war unglaublich, wie schnell sich die positive Wirkung der Tiere auf die Kinder übertragen hat“, ergänzt sie. Warum das so ist? Das Pferd nimmt jedes Kind so an, wie es ist. Die Kinder spüren sofort, welches große Vertrauen ihnen entgegengebracht wird. Dadurch entwickeln sie schnell eine soziale Bindung zum Tier und fühlen sich in einer Verantwortungsrolle, wodurch sie Selbstvertrauen gewinnen.
Vier Gruppen mit jeweils vier Kindern durften an dem Projekt mitmachen. So konnten die Kinder spielerisch und individuell aus ihrer Einsamkeit heraus wieder in eine Gruppe, als funktionierendes Team, zusammengeführt werden. Durch emotionale und soziale Situationen am Pferd konnte jedes Kind seine innere Befindlichkeit zum Ausdruck bringen und daran arbeiten. Ängste können so überwunden werden, was gleichzeitig das eigene Selbstbewusstsein stärkt. Durch gezielte Übungen am Boden, wie auch vom Pferderücken, können die Kinder „in sich hinein spüren“ und die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen. So ist es möglich, einen Kontakt zwischen Fühlen und Denken herzustellen und ein Gespür für richtig und falsch zu entwickeln. „Das Projekt hat den Kindern, wieder eine große Stärke und Selbstvertrauen verliehen“, freut sich Betting.